Wir alle wissen ja, es kann nicht jeder in Berlin in einem Coworking-Space arbeiten und die nächste Dating-App programmieren. Manche müssen daher wohl eine Frisuren-App bauen. Wenigstens gibt es dafür ausreichend Fördermittel. Wer nicht so viel Glück hat, der sitzt vermutlich stundenlange in sinnlosen Meetings, und trotz zahlreicher Maßnahmen, wie z.B. dem Focus Friday bei SAP, gibt es kein Entkommen aus der Meeting-Hölle.
Apropos Hölle. Wenn die Unternehmensgröße von 8.000 auf nur noch 1.500 rasiert wird, dann dürfte der Arbeitsalltag alles andere als entspannt sein. Insbesondere dann, wenn der Chef nur der Chef ist, weil er seinen Mund zum richtigen Zeitpunkt nicht halten konnte. Ob nach dem Stunt von Musk nur noch die Besten 1500 bei Twitter arbeiten darf man bezweifeln. Deutlich talentierter scheint die "Cyber Resistance" der Ukraine zu sein. Die sollen E-Mails eines russischen Spions erbeutet haben, der seine Finger in der US-Präsidentenwahl gehabt zu haben scheint.
Am deutschen Arbeitsmarkt scheint die Situation ähnlich angespannt zu sein. Zwei Drittel von 500 befragten Unternehmen gaben in einer Studie von Onlyfy by Xing an, dass Bewerber im Recruitingprozess abspringen. Vermutlich waren andere Arbeitgeber schneller oder attraktiver. Man kann gespannt sein, welchen Einfluss die Entwicklung zu einem Arbeitnehmermarkt auf die Unternehmenskultur in vielen "traditionellen" Unternehmen haben wird.
Aber was tun, wenn guter Rat teuer ist? Vielleicht hilft der Einsatz von künstlicher Intelligenz die Antwort. Immerhin plant aktuell jede sechste Firma den Einsatz von KI basierten Systemen wie ChatGPT.
Auch die digitalen Ausprägungen des "ältesten Gewerbes der Welt" haben die Möglichkeiten von generativer KI für sich entdeckt. Auf Onlyfans und anderen Portale werden gerade vermehrt Bilder entdeckt die offensichtlich künstlich erzeugt wurden. Aber warum sollte man nicht einmal technologieoffen an das Thema heran gehen.
A propos "technologieoffen". Der Bundesjustizminister Marco Buschmann, FDP, hat ein Eckpunktepapier zur Bekämpfung von Hass im Netz vorgelegt. Was davon zu halten ist, hat neben der GFF, HateAid und dem CCC auch unser Co-Vorsitzender Erik Tuchtfeld für D64 bei netzpolitik.org gesagt.
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